Kakao-Zeremonie: Meine persönliche Reise

Kakao-Zeremonie: Meine persönliche Reise
Kakao-Zeremonie: Meine persönliche Reise Persönlichkeitsentwicklung

Cacao Ceremony: My Personal Journey

Eine Kakao-Zeremonie ist mehr als nur ein nettes Beisammensein mit einer Tasse heißen Schokolade. Lass dich inspirieren und öffne dich für deine Kakao-Erfahrung.

Ich habe Kakao schon immer geliebt. Gefühlt schon seit dem Tag meiner Geburt. Gut, vielleicht kam er etwas später in mein Leben. So oder so, ziemlich schnell lernte ich dieses leicht herbe, vollmundige Getränk lieben, verband es mit Vorlese-Zeiten im Bett, geschwisterlichen Badestunden und meinen liebsten Hörbüchern in Dauerschleife. Kakao ist für mich wie Wärme, Geborgenheit und Heimat in der Tasse. Das ist auch heute noch so.

Eine Kakao-Zeremonie ist mehr als heiße Schokolade

Dass Kakao weit mehr kann und als Heilpflanze gilt, habe ich erst vor einer kleinen Weile gelernt. Kurz, nachdem ich davon las und hörte, wurde ich tatsächlich auch schon zu meiner ersten Kakao-Zeremonie eingeladen. Mit einer Mischung aus purer Neugierde, zarter Aufregung und milder Skepsis habe ich mich auf diese erste Reise mit „Mama Kakao“ eingelassen.

Tatsächlich fällt es mir nicht ganz leicht, diese Erfahrung heute für dich in Worte zu fassen. Das liegt nicht daran, dass ich erschütternde Einsichten und Wahrnehmungen erlebt habe, sondern weil der Kakao mich auf eine ganz subtile, zarte und wärmende Art und Weise bewegt hat. Auf eine Weise, die mehr ein Gefühl als ein klar greifbares Phänomen war. Und auch, weil jeder Mensch anders ist, denkt und fühlt, andere Themen mit sich herum trägt und eine Zeremonie mit einer anderen Intention betritt als ich. 

Und schließlich auch, weil jede:r Lehrer:in die Reise auf eine ganz individuelle Art und Weise mit dir durchlaufen wird.

Kakao-Zeremonie: Die Reise beginnt

Der Ablauf meiner ersten Zeremonie war recht simpel. Zuerst haben wir über eben diesen gesprochen und mögliche Fragen geklärt, damit die Zeremonie selbst möglichst reibungslos ablaufen konnte.

Um gemeinsam im Raum und bei uns selbst anzukommen, haben wir uns dann mit einer wunderbaren Meditation geerdet. Anschließend haben wir den gemahlenen Kakao halten dürfen, um uns mit ihm zu verbinden und eine Intention mit auf den Weg zu geben. Während unsere Lehrerin den Kakao zubereiten ging, bekamen wir Zeit, uns auf die Reise vorzubereiten. Wir konnten räuchern, ätherische Öle und Sprays benutzen und es uns so bequem machen, wie wir es für uns und den Moment brauchten.

Then the time had come and the gently steaming, quite thick cocoa, which by the way is only made with water and not milk, was pressed into our hands. One last tug of my trousers, one last roll of my shoulders, then I closed my eyes and brought the glass to my lips – for the first, small sip. I let the cocoa fill my mouth, let its taste penetrate my perception, breathed, felt it. It was a gentle give and take. A sip of cocoa, wait, feel, taste. Feel the aftertaste. Another sip. Breathe. Listen to your own heartbeat. One sip. And another. All I wanted in that short time was to be completely with myself. And that’s what I was. Completely with myself.

yoga
Kopie und Stift
kakao

Die Intuition führen lassen

Es hat wahrscheinlich nur wenige Minuten gedauert, in denen wir nur tranken und uns der Stille und Geborgenheit des Moments anvertrauten. Dann, als eine nach der anderen das leere Glas absetzte, wurden wir auf eine geführte Seelenreise mitgenommen. Mit einem liebevollen roten Faden, aber viel Raum für die eigenen Gefühle, Gedanken und Wahrnehmungen, tauchte ich immer tiefer ein in die Mitte meiner Seele.

Es dauerte nicht lange, bis anfängliche kritische Gedanken immer verschwommener wurden und meine Intuition mich an die Hände nahm. Als kopfgesteuerter Mensch, der gerne mal zu viel denkt und dabei den Moment vergisst, war ich vorher wirklich besorgt, mich ganz auf die Zeremonie einlassen zu können. Umso schöner und erstaunter war ich danach, wie wenig mein Kopf mir dazwischen funkte.

“Mama Kakao” nimmt mich an die Hand

Was genau ich vielleicht gesehen, gefühlt und wahrgenommen habe, ist an dieser Stelle glaube ich nicht so wichtig. Wie gesagt, meine Reise ist nicht die deine, und was du fühlst, wird immer anders sein. Alles, was ich dir heute mitgeben kann, ist eine Idee von Wärme und Vertrautheit und kindlicher Neugier, die „Mama Kakao“ für dich bereithält. Ich habe seit meiner ersten Reise eine handvoll weiterer Zeremonien erlebt — jede war ganz besonders und anders. Mal verbanden wir sie mit Bewegung und Tanz, mal mit Klang, dann wieder mit viel Ruhe und Einkehr. Ich glaube eine Reise mit Kakao ist einfach genau das, was wir daraus machen.

What I particularly liked about it was the drinking, tasting and feeling, which integrated my whole body into the experience. Holding something in my hands, this security and stability and togetherness that connected us in the group. And rediscovering something that I had known since I was little in a completely different context with a lot of magic and a feeling of wild, primal power.


Gastautorin Frieda beschloss vor einigen Jahren, ihr Leben umzukrempeln und dem Weg ihres Herzens zu folgen. Sie schlug einen spirituellen Weg ein, ließ sich unter anderem zur energetischen Heilerin und Kakaopriesterin ausbilden und hilft nun anderen Menschen dabei, zur Bewusstheit zu finden und darin in die Selbstverantwortung zu gehen. Frieda ist begeistert von allem Magischen und Schönen, guten Büchern, der Verbindung zur Natur und neuerdings auch vom Leben auf dem Land. Das Schreiben ist für sie wie ein Kanal, um ungefiltert ihre Lernaufgaben und Erkenntnisse mit den Menschen zu teilen. Ihre Worte können aufrütteln, begeistern, berühren und Emotionen wecken

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